Selbstregulation
Wenn wir unsere Emotionen unterdrücken, sie nicht mehr spüren und nur noch funktionieren, werden wir bei Stress oder Belastungen früher oder später aus der Bahn geworfen. Insbesondere in herausfordernden Zeiten ist es deshalb zentral, die eigene Selbstregulation entwickelt zu haben. Wichtig ist, dass man für sich zwei bis drei passende Tools zur Verfügung hat, mit denen sie regelmässig trainiert und angewendet werden kann.
Ein wichtiges Grundprinzip
Selbstregulation ist ein wichtiges Grundprinzip des Lebens. Ein Mensch sollte dazu in der Lage sein, sich selbst zu regulieren und sich an wechselnde Umstände anzupassen. Auf mentaler Ebene ist Selbstregulation somit die Fähigkeit zu wissen, was man wie und wann einsetzen oder nutzen kann, um wieder in sein Gleichgewicht zu kommen.
Ziele der Selbstregulation
Durch Selbstregulation sollen Gedanken, Emotionen und Handlungen gesteuert werden können. Dies bedingt, dass die eigenen Bedürfnisse, Gefühle und Kräfte erkennt und ernst genommen werden. Die persönlichen Aktivitäten sollten nicht durch akute Bedürfnisse gesteuert werden, sondern durch reflektiertes Handeln und dies immer mit dem Fokus, geplante Absichten zu verwirklichen und die eigenen Ziele zu verfolgen. Dabei sollte man stets versuchen, eine Pause zwischen Reiz und Reaktion einzulegen.
Alltagstipps zur Förderung der Selbstregulation
Reiz vor Reaktion
Wenn Sie in einer hektischen oder gestressten Situation sind, notieren Sie sich − noch bevor Sie auf die Situation reagieren − drei Dinge für die Sie dankbar sind. Den Notizzettel stecken Sie in ein Glas, welches nach und nach mit Ihren Notiz-Zettelchen befüllt wird. Stellen Sie das Dankbarkeitsglas an Ihren Arbeitsplatz. In einer stressigen Situation ziehen Sie ein solches Zettelchen.
Meditation
Mediation entspannt und erhöht die Achtsamkeit, die geistigen Fähigkeiten werden verbessert, die Konzentration erhöht. Es reichen bereits zwei Minuten pro Tag. Meditieren Sie möglichst regelmässig, damit sich eine Gewohnheit bildet und festigt. Folgen Sie Ihrem Atem. Beim Ausatmen lassen Sie sich geistig fallen und entledigen Sie sich aller Gedanken und Gefühle.
Langes, tiefes atmen
Die wirksamste Möglichkeit, richtig atmen zu lernen ist, wenn Sie es bewusst drei Mal täglich mindestens drei Minuten praktizieren. Tiefes Atmen hilft zur Ruhe zu kommen und verbessert zudem – vor jeder Mahlzeit durchgeführt – die Verdauung. Letztendlich profitieren alle Körpersysteme von einer erhöhten Sauerstoffzufuhr, so auch das vegetative Nervensystem.
Die tägliche Lachdosis
Lachen erhöht die Endorphinausschüttung. Wenn man lacht, singt oder summt, dann schüttet die Hypophyse vermehrt Oxytocin aus und es wird Serotin freigesetzt (etwa 90% des Serotonins ist im Magen-Darm-Trakt gespeichert). Das wirkt stressmindernd, regt den Parasymphatikus an und sorgt somit für emotionale Ausgeglichenheit.