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Selektiver Medienkonsum

Nach­dem bis zum heuti­gen Tage die Infor­ma­tion law­ine­nar­tig zu ein­er Infor­ma­tions­flut angewach­sen ist, ist der Umgang mit der Infor­ma­tions­fülle zu einem wichti­gen Zeit­prob­lem gewor­den. Aber nicht nur das: ein selek­tiv­er Medi­enkon­sum hil­ft, nur wichtige Infor­ma­tio­nen an sich zu lassen und sich nicht nur von all­ge­gen­wär­ti­gen “bad news” umhüllen zu lassen — was dur­chaus einen pos­i­tiv­en Effekt auf den Gemüt­szu­s­tand hat. Doch: Wie soll man sich in ein­er Zeit informieren, wenn viele damit kämpfen, die Infor­ma­tions­flut zu bewältigen?

Zuerst denken, dann handeln – Reflexion als erster Schritt für einen gezielten Umgang mit Nachrichten

  • Durch welche Infor­ma­tion­skanäle werde ich im Moment beru­flich und pri­vat informiert?
  • Welche Infor­ma­tions­bere­iche unter­schei­de ich sowohl beru­flich als auch privat?
  • Welche Infor­ma­tio­nen brauche ich tat­säch­lich? Brauche ich stun­de­nak­tuell die neusten Coro­na-Dat­en oder reicht es mir ein­mal am Tag 10 Minuten die wichtig­sten Infor­ma­tio­nen von der offiziellen BAG Seite zu holen?
  • Wie kann ich ver­mehrt aktiv Infor­ma­tio­nen holen, statt mir die Infor­ma­tion nur brin­gen zu lassen?
  • Welche Infor­ma­tion­skanäle und Tech­niken kann ich mehr aus­bauen? Welche sollte ich abbauen?

 

Übernehmen Sie die Führung Ihres Gehirns – wenige Quellen gezielt auswählen und nur diese konsumieren

  • Nutzen Sie Social Media gezielt: fol­gen Sie jenen Per­so­n­en, welchen Sie trauen und welche für Sie wichtige Werte vertreten – d.h. Experten und Trend­set­ter oder Mei­n­ungs­führer, welchen Sie gewisse Werte und Kom­pe­ten­zen zus­prechen. Durch diese Per­so­n­en wer­den bere­its The­men­schw­er­punk­te und ‑inhalte geset­zt und ausgewählt.
  • Sortiere Sie kon­se­quent aus: Face­book, Insta­gram, Twit­ter, Newslet­ter etc. – fol­gen Sie wirk­lich nur noch denen Per­so­n­en und The­men, welche Ihnen einen rel­e­van­ten Mehrw­ert bieten.
  • Set­zen Sie auf unab­hängi­gen Jour­nal­is­mus: bspw. Republik.ch – diese ori­en­tieren sich an einem wer­be­freien, unab­hängi­gen und leser­fi­nanzierten Geschäftsmodell.

 

No news Hopping – machen Sie sich Ihre eigene Zeitung

  • Sprin­gen Sie nicht von Infor­ma­tion­s­seit­e/-app zu Infor­ma­tion­s­seit­e/-app.
  • Ver­schiedene Tools (Flip­board, netvibes etc.) bieten alle rel­e­van­ten Nachricht­en auf einen Blick. Sie kön­nen Ihre Nachricht­en­quellen und Social Media Kanäle in diese Tools ein­laufen lassen (auch Apps, Mails etc.) und sich somit Ihre eigene Zeitung zusam­men­stellen – abges­timmt auf Ihre Bedürfnisse und Inter­essen. So haben Sie alle für Sie rel­e­van­ten Informationen.
  • Andere Option: erwün­schte Infor­ma­tio­nen kön­nen z.B. im Web gezielt abgerufen und nach einem bes­timmten Infor­ma­tion­spro­fil gesam­melt werden.

 

Und wenn Sie vor lauter Bäume den Wald nicht mehr sehen:

  • Fokus aufs Pos­i­tive – suchen Sie gezielt pos­i­tive Nachricht­en: Beispiel­sweise pos­i­tive Effek­te der aktuellen Coro­na-Krise. Span­nende Artikel dazu find­en Sie unter: www.horx.com/
  • Über­legen Sie sich mal in Ruhe und ganz aus­gedehnt das Worst Case Szenario für sich per­sön­lich: Das Durch­spie­len von Worst-Case-Szenar­ien stärkt die Resilienz. Schon im Vor­feld ein­berech­nete Widrigkeit­en sind erträglich­er als unkon­trol­lier­bare und plöt­zlich here­in­brechende. Ver­suchen Sie dann zu über­legen, was in ein­er solchen Sit­u­a­tion die ersten drei Schritte sind, die Sie unternehmen würden.

 

«Unsere Welt ist die wohlhabendste, gesündeste, friedlichste, die es je gab, auch wenn es nicht immer so scheint, wenn wir Nachrichten schauen.»
(Barack Obama)